Friedrich Märker

deutscher Schriftsteller; nach dem Ersten Weltkrieg u. a. Dramaturg in München und Leipzig; 1926 Theater- und Kunstkritiker in Berlin; Veröffentl. u. a.: "Lebensgefühl und Weltgefühl", "Autokraten und Demokraten"; "Die heilige Allianz" (Schauspiel); "Der Ackermann und der Tod" (Hörspiel)

* 7. März 1893 Augsburg

† 27. April 1985 Feldafing

Wirken

Friedrich Märker (Pseudonym: Alexander Stark, Nikolaus Haug, Fjodor Ukrainow) war der Sohn eines Bankkaufmanns. Nach dem Besuch eines Gymnasiums studierte er von 1913-16 Philosophie, Literatur und Kunstgeschichte an den Universitäten Berlin, Kiel und München. Seine Doktorarbeit, die er bei Prof. H. Wölfflin begann, konnte er wegen der Wehrdienstpflicht nicht beenden, sie wurde später zur Grundlage seines Buches "Das Menschenbild des Abendlandes" (s.u.).

Nach dem Krieg wirkte M. zunächst bis 1920 als Dramaturg an den Münchner Kammerspielen (bei Falckenberg), dann als Leiter der Matineen des Düsseldorfer und als Dramaturg und Regisseur des Schauspielhauses Leipzig (Inszenierung der Uraufführung von Barlachs "Der tote Tag", "Das Postamt" von Tagore u.a.). Anschließend arbeitete er ab 1926 als Theater- und Kunstkritiker in Berlin sowie als Dozent für Charakterkunde und Kulturphilosophie an der Volkshochschule Groß-Berlin, bis er 1938 wegen seiner Rassentheorie mit einem Rede- und Vortragsverbot ...